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Aktuell

28.08.16 – 13.11.16

Karl Ballmer

Kopf und Herz

Zum ersten Mal seit 26 Jahren richtet das Aargauer Kunsthaus eine Einzelausstellung zum Maler und Schriftsteller Karl Ballmer (1891 – 1958) aus. In Kooperation mit dem Ernst Barlach Haus wird das Œuvre des Künstlers zunächst in Aarau, seinem Geburtsort und anschliessend in Hamburg, seiner wichtigsten Wirkungsstätte, ins Gedächtnis gerufen und einer neuen Publikumsgeneration vorgestellt.

Die für sein Schaffen prägendste Zeit verbringt Karl Ballmer zwischen 1922 und 1938 in Hamburg. Als Mitglied der Hamburgischen Sezession zählt er zu den führenden Avantgardekünstlern der Hansestadt. In seinen empfindsamen Bildnissen und in komplexen Landschafts- und Figurenbildern strebt er nach einer Malerei, die den verborgenen Wesenskern hinter der äusseren Erscheinung zum Ausdruck bringt. Zu seinen Hauptthemen zählt seine kritische, vornehmlich philosophische Auseinandersetzung mit der Anthroposophie. Künstlerisch erfolgreich, wird er 1937 von den Nationalsozialisten als «entarteter» Künstler diffamiert und damit gezwungen, in die Schweiz zurückzukehren. Im Tessin, seinem letzten Exil- und Schaffensort, entwickelt er sein schriftstellerisches und malerisches Spätwerk.

Vor dem Hintergrund kunsthistorischer Analysen und jüngster Forschungsergebnisse blickt die Ausstellung Karl Ballmer. Kopf und Herz auf die verschiedenen Schaffensphasen des Künstlers. Über hundert Gemälde und Papierarbeiten aus der eigenen Sammlung treten in Dialog mit vierzig hochkarätigen Leihnahmen aus Privatbesitz sowie Deutschen und Schweizer Museen. Originaldokumente aus dem Staatsarchiv Aargau, welches den schriftlichen Nachlass Ballmers betreut, gewähren Einblick in das künstlerische und kunstpolitische Umfeld, in dem sich Karl Ballmer vor und nach dem Krieg bewegte.

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Begleitend zur Ausstellung erscheint in Zusammenarbeit mit dem Ernst Barlach Haus, Hamburg ein reich bebilderter Katalog.

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