Logo des Aargauer Kunsthauses

Sammlung Aargauer Kunsthaus – DIY!

Im Ausstellungsraum Sammlung Aargauer Kunsthaus – DIY! hängen noch keine Bilder. Sie sind der Kurator, die Kuratorin: Mit einer App kreieren Sie ihre eigene Ausstellung mit den Bildern aus unserer Sammlung. Die von Ihnen gewählten Werke werden direkt an die Museumswand projiziert. Sie können sie frei platzieren, verschieben oder mit weiteren Werken kombinieren. Speichern Sie ihre Zusammenstellung im Archiv. Wir freuen uns auf Ihre Beteiligung!

Sammlung Aargauer Kunsthaus – DIY! finden Sie im Untergeschoss des Kunsthauses.

Benutzung des Tools
Ein Touchscreen steht Ihnen auf einem Sockel im Museumsraum zur Verfügung. Über die App können Sie Bilder der Sammlung auswählen und in Originalgrösse an die Wände projizieren. Auf diese Weise erproben Sie eigene Gegenüber- oder Zusammenstellungen. Eine gelungene Version können Sie speichern, wobei Sie die Möglichkeit haben, Ihre Idee in einem kurzen Text zu erklären. Es entstehen die unterschiedlichsten virtuellen Ausstellungräume, die in einem Archiv gespeichert werden. Andere Besuchende können die bereits bestehenden virtuellen Ausstellungen aus dem Archiv aufrufen und ansehen.

Projektidee
Der interaktive Museumsraum ist ein Ort der Teilhabe. Die Besucherinnen und Besucher experimentieren spielerisch mit den digitalisierten Werken der Sammlung im Aargauer Kunsthaus. Dabei soll eine vertiefte Auseinandersetzung stattfinden. Durch die digitale Projektion im Originalformat bietet sich den Betrachtenden ein unmittelbarer, direkter Bezug zum Werk. Zudem kann mit Werken gearbeitet werden, die aktuell nicht ausgestellt sind. Die digitale Projektion ersetzt zwar nicht die Betrachtung des Originals, bietet jedoch flexible Möglichkeiten eines partizipativen Umgangs mit der öffentlichen Kunstsammlung. Es ist ein Raum der Begegnung, in dem Ideen anschaulich gemacht, Fragen und Meinungen zu den Kunstwerken ausgetauscht und diskutiert werden können.

Beteiligung
Das digitale Vermittlungstool lädt alle Besuchenden des Aargauer Kunsthauses ein, sich aktiv zu beteiligen. Das virtuelle Ausstellungsarchiv der Besuchenden, das dabei entsteht, gibt Auskunft über Sichtweisen, Lebenswelten und Präferenzen der Öffentlichkeit. Das Projekt versucht, mit dem Einbezug des Publikums im kuratorischen Gestaltungsprozess neue Wege zu weisen. Wie soll künftig die Vermittlung der Sammlung und somit des kulturellen Erbes aussehen?

Weiterentwicklung
Es ist geplant, DIY weiter auszubauen. Gerade die Corona-Situation hat aufgezeigt, wie wichtig Angebote sind, die unabhängig vom physischen Ort Museum funktionieren können. Daher wird sich DIY in den virtuellen Raum ausdehnen. Gleichzeitig werden weitere spannende Möglichkeiten ausgelotet, wie das Zusammenspiel von digitalen und analogen Ausstellungen ausgestaltet werden kann.

Ausstellungsprojekt der Schule für Gestaltung Aargau
Parallel zur öffentlichen Nutzung des virtuellen Museumsraums wurde ein Projekt mit einer Schulklasse durchgeführt. Die Klasse vom Gestalterischen Vorkurs der Schule für Gestaltung Aargau hat über den Zeitraum von November 2019 bis März 2020 mit Projektleiterin Sibilla Caflisch und Lehrerin Nicole Schwarz die Museumsarbeit kennen gelernt. Sie entwickelten innerhalb der Klasse eigene digitale Sammlungsräume, deren Entstehungsprozess in einem öffentlichen Arbeitsraum im Kunsthaus für alle Besucherinnen und Besucher zugänglich war. Als Projektabschluss kürten die Schülerinnen und Schüler innerhalb der Klasse das Siegerkonzept mit dem Titel "Fifty shades of red and blue" von Jordan und Alenka. Dieses wurde mit den Originalwerken im Museum umgesetzt und stand vom 26. Juni 2020 bis am 25. Oktober 2020 für alle Besucherinnen und Besucher offen.

Kunst-Workshop "Sammeln und Kuratieren"
In Workshops oder Projektwochen für Schulklassen vertiefen Schülerinnen und Schüler ihr Wissen von der Arbeit im Museum und gestalten mit den digitalen Abbildern von Kunstwerken aus der Sammlung eigene Kuratierungsideen.

Mehr Infos und Video zum Kunst-Workshop unter Vermittlungsangebote für Schulen

Shortlist DigAMus Award 2020

Das Projekt Sammlung Aargauer Kunsthaus – DIY! wurde nominiert für die Shortlist des DigAMus Awards 2020. Der neue Award prämiert die besten Digital-Projekte der deutschsprachigen Museen. Insgesamt haben sich 129 Projekte für den Award beworben. Das Aargauer Kunsthaus hat es als einziges Schweizer Museum in der Kategorie 360° auf die Shortlist geschafft.

Link zum DigAMus Award

SAFARI

Das Projekt Sammlung Aargauer Kunsthaus – DIY! wurde ermöglicht durch SAFARI und in der Förderperiode 2017 – 2019 unterstützt.
SAFARI ist Teil des Programms «Kultur macht Schule» der Fachstelle Kulturvermittlung
des Departements Bildung, Kultur und Sport des Kantons Aargau.

Social Media

Auf Social Media konnten Sie dem Projekt über die beiden Hashtags #sammlungAKHDIY
#Meinkunsthaus folgen und spannende Einblicke in den Prozess der Kuratierung der Sammlung
erhalten.
Instagram: @aargauerkunsthaus
Facebook: @aargauerkunsthaus.ch

Publikationen

Silja Burch: Eine Kunstsammlung für alle. Wie die digitale Vermittlung Beteiligung ermöglicht. In: Gunhild Hamer (Hrsg.): SAFARI. Projekte und Reflexionen zur Kulturvermittlung in der Schule. Aarau, 2019

Praxishandbuch Teilhabe am Kulturerbe
Das Projekt Sammlung Aargauer Kunsthaus – DIY! ist eines der 17 Best-Practice-Projekte, die im Praxishandbuch der Nationalen Informationsstelle zum Kulturerbe NIKE vorgestellt werden. Das Praxishandbuch soll als Leitfaden dienen, wie ein teilhabeorientiertes Projekt erfolgreich sein kann. Die Buchvernissage ist für Oktober 2021 geplant.

Handout DIY
PDF Download

Manual DIY
PDF Download

Dank finanzieller Unterstützung von